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Zuhause?
Die Sommerferien sind zu Ende. Alle sind hoffentlich gut und gesund wieder in ihre gewohnte Umgebung heimgekehrt – wenn sie denn überhaupt die Gelegenheit hatten wegzufahren.
Der „Tapetenwechsel“ mit neuen Erfahrungen und vielfältigen Begeg-nungen hat bestimmt gutgetan und vielleicht den Blick auf sich selbst und das eigene Zuhause neu geschärft. Oft gewinnt man ja mit dem Blick auf das Fremde auch eine neue Sicht auf das scheinbar Vertraute und sich selbst. Andererseits geht es mir meistens so, dass ich gerne wegfahre, um Neues zu entdecken, aber fast noch lieber wieder nach Hause komme – dorthin wo alles selbstverständlich zu sein scheint.
Aber ist das wirklich so? Oder geht es mir manchmal nicht eher wie es das bekannte Wort des Münchner Komikers Karl Valentin (1882-1948) ausdrückt: „Heute mache ich mir eine Freude und besuche mich. Hoffentlich bin ich daheim!“
Schnell hat uns nach dem Urlaub meist der Alltag mit all seinen Herausforderungen in Familie, Arbeit, Sport, Verein, Kirche und Gesellschaft wieder – und vor allem auch mit der gerne selbst produzierten Hektik und Unruhe. Nur nichts verpassen? Aber was? Was oder wen suchen wir im Alltag? Suchen wir überhaupt oder lassen wir es einfach laufen ...?
Der Arzt und Dichter, Priester und Mystiker Angelus Silesius (1624-1677) gibt hier einen wichtigen Impuls: „Halt an, wo läufst du hin? Der Himmel ist in dir: Suchst du Gott anderswo, du fehlst ihn für und für.“
Und das Johannesevangelium (1,38f.) berichtet uns über die Berufung der ersten Jünger: „Jesus sagte zu ihnen: Was sucht ihr? Sie sagten zu ihm: Rabbi, wo wohnst du? Er sagte ihnen: Kommt und seht! Da kamen sie mit und sahen, wo er wohnte, und blieben jenen Tag bei ihm.“
Suchen wir auf richtige Art und Weise und lassen wir uns in Ruhe Zeit dazu, damit wir für uns das wahre Zuhause finden können. Viel Kraft und Erfolg!
Es grüßt,
Ihr ständiger Diakon Dr. Stefan Ohnesorge
