Der ungläubige Thomas
Der ungläubige Thomas

1. Probe für die Erstkommunionfeier

Heute fand die erste Probe für die Erstkommunionfeier am Donnerstag in der St. Elisabeth-Kirche statt. Nachdem wir den Gottesdienst einmal durchgegangen sind und den Ablauf besprochen, die Fürbitten verteilt und die Texte gemeinsam gesprochen hatten, führte Pfarrer Msgr. Dr. Etzel auch noch ein Bibelgespräch mit der Runde der Erstkommunionkinder:

Erstkommunionbuch
Erstkommunionbuch

Der „ungläubige“ Thomas

Kennst du Menschen, die sagen: "Ich sehe Gott oder Jesus ja nicht, deshalb kann ich nicht an sie glauben?" Manche denken so. Sie wollen Dinge selbst sehen und erleben und erst dann wollen sie glauben. Vielleicht geht es dir auch so. Du hast Zweifel, ob es Gott wirklich gibt, weil du ihn nicht siehst. Du darfst diese Zweifel haben. Sie sind nicht schlimm. Jesus kennt uns. Er kennt unsere Gedanken und er kennt auch unsere Zweifel. Das Beste, was wir mit unseren Zweifeln machen können, ist, sie Gott selbst zu sagen. Vielleicht hört es sich ein bisschen komisch an, aber trotzdem kannst du so beten: "Gott, ich frag mich manchmal, ob es dich wirklich gibt, denn ich kann dich ja nicht sehen. Ich habe Zweifel und möchte wissen, ob du wirklich da bist. Zeig mir, ob du da bist." Gott kennt uns eh, er kennt auch unsere Gedanken. Deshalb ist er auch nicht böse auf uns, wenn wir ihm unsere Zweifel sagen. Stattdessen will er uns helfen und wenn wir ihn wirklich darum bitten, dann wird er uns auch zeigen, dass er da ist. Vielleicht durch ein Erlebnis oder durch eine Bibelstelle oder durch die Antwort auf ein Gebet. Gott kennt uns. Er kannte auch Thomas. "Thomas", hörte er plötzlich seinen Namen. Jesus sprach zu ihm. Jesus sah ihn an. Vielleicht würde er ihm jetzt sagen, wie enttäuscht er war, dass Thomas nicht geglaubt hatte. Aber das tat Jesus nicht. "Komm zu mir", sagte er, "hier sind meine Hände. Fühle mit deinem Finger meine Wunden und leg deine Hand in meine Seite. Sei nicht ungläubig, sondern gläubig." Jesus kannte Thomas. Er wusste, was Thomas brauchte, um zu glauben. Er wusste auch, was Thomas zu den anderen Jüngern gesagt hat. Und deshalb wollte er Thomas helfen. Jesus möchte uns auch helfen, dass wir an ihn glauben können. Deshalb können wir ihm alles sagen, was wir für Fragen und Zweifel haben, so wie Thomas.

Wir beten gemeinsam...

Jetzt glaubte Thomas. Er staunte: Jesus lebte wirklich. Jesus war auferstanden. Er war hier in ihrer Mitte. Und Jesus kannte sogar seine Gedanken und Zweifel. Jesus kannte ihn und wusste alles. "Das kann er nur, weil er Gott ist", dachte Thomas. Er fiel vor Jesus nieder: "Mein Herr und mein Gott", sagte er und schaute Jesus an. "Du glaubst, weil du mich gesehen hast. Aber es ist viel besser, wenn ihr auch glaubt, wenn ihr nicht sehen könnt", sagte Jesus noch. Wenn du Zweifel hast, darfst du sie Gott sagen. Gott wird dir helfen, zu glauben. Aber er freut sich noch viel mehr, wenn wir ihm auch so vertrauen und an ihn glauben, obwohl wir ihn nicht sehen können.